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Ein Beitrag des Wahlpflichtkurses „bike to school“ aus Jahrgang 9 mit Unterstützung der IRREGULäR-Redaktion
Es ist Montagmorgen, das Wochenende war wie immer viel zu kurz. Aber Bevor der Schulstress richtig losgeht, steige ich erst einmal auf mein Fahrrad. Während ich in die Pedale trete, genieße ich den Ausblick auf die grüne Landschaft. Gerade freue ich mich noch über eine Entenfamilie, die schnattern durch den Park watschelt, da muss ich plötzlich eine Vollbremsung hinlegen, weil mir an der Schloßstraße ein Auto die Vorfahrt nimmt. An der Schule treffe ich das Auto wieder. Als die Beifahrertür aufgeht, denke ich, ich sehe nicht recht: Da steigt mein Kumpel Max aus – der Typ ist so faul, dass er sich mit dem Elterntaxi direkt bis vor die Schule fahren lässt. Und nicht nur er – rund um die Schule ist alles voller Elterntaxis. Das macht die letzten paar hundert Meter bis zur Schule für Schüler*innen, die wie ich mit dem Rad zur Schule fahren, echt gefährlich.
Stellt euch vor, alle Schüler*innen würden mit dem Fahrrad oder dem Bus zur Schule kommen! Das wäre nicht nur super für die Verkehrssicherheit rund um die Schule, sondern auch für den Klimaschutz. Und es ist auch viel cooler, die Schule unabhängig von den Eltern, selbständig und sportlich zu erreichen. Gemeinsam mit Freund*innen Rad zu fahren, macht doch viel mehr Spaß als sich morgens im Elterntaxi Kommentare von Mama oder Papa anzuhören! Deshalb macht unsere Schule auch beim Projekt „bike to school“ mit. Dabei überlegen sich Schüler*innen, wie wir dafür sorgen können, dass noch viel mehr Leute den Schulweg mit dem Fahrrad oder anderen nachhaltigen Verkehrsmitteln zurücklegen. Aktuell arbeitet unser WPK (Wahlpflichtkurs) aus Jahrgang 9 daran, die folgenden fünf Ideen umzusetzen.
Sicher unterwegs mit dem BikeBus
Team: Aaron, Femke, Jella, Lena und Louis

Der BikeBus besteht aus einer Gruppe von Schüler*innen, die gemeinsam mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Dabei fahren sie auf einer festgelegten, sicheren Route. An der Route gib es Bike-Bushaltestellen – wie bei einem normalen Bus. Die Schüler*innen kommen morgens zu den Bushaltestellen und schließen sich dort der Gruppe an.
Wir wollen an der KGS einen Bike-Bus einrichten, damit mehr Schüler*innen mit dem Fahrrad zur Schule fahren können. Denn viele werden mit dem Auto zur Schule gebracht, weil sie lange Schulwege haben und nicht wissen, auf welcher Route man als Schüler*in sicher fahren kann. Wer dennoch mit dem Fahrrad fährt, fährt oft alleine. Dabei kann man aber leicht von den Autofahrer*innen übersehen werden. Wir wollen den Schüler*innen die Möglichkeit bieten, mit BikeBus gemeinsam und sicher zur Schule zu kommen. Wenn mehrere Leute zusammenfahren, werden sie von den Autos besser wahrgenommen. Ein BikeBus wird aus einer altersgemischten Gruppe bestehen, so dass die Jüngeren von den Älteren lernen können.
In der folgenden Audioaufnahme könnt ihr mehr über den BikeBus an der KGS Rastede erfahren.
Verkehrssicherheitszone
Team: Marie, Avivan, Janna, Sinem
Täglich kommen etwa 2100 Schüler*innen zur KGS Rastede. Das führt zu einem sehr hohen Verkehrsaufkommen rund um die Schule und bringt auch einige Gefahren mit sich. Denn viele Schüler*innen werden von „Elterntaxis“ bis zur Schule gebracht. Dadurch werden vor allem die Schüler*innen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, gefährdet. Um die Verkehrssituation zu entspannen und die Sicherheit der Schüler*innen zu erhöhen, wollen wir rund um die Schule eine „Verkehrssicherheitszone“ einrichten. In diese Zone sollen möglichst keine „Elterntaxis“ mehr hineinfahren. Stattdessen sollen die Eltern ihren Kinder außerhalb der Zone absetzten, sodass die Schüler*innen die letzten 300 Meter zu Fuß gehen. Diese Maßnahme setzt auf das freiwilliges Mitmachen der Eltern: Wir hoffen, dass alle, für die es möglich ist, diese Zone respektieren, um die Sicherheit der Schüler*innen zu erhöhen unreine sicherer Umgebung zu schaffen.
Wenn ihr mehr über die Verkehrssicherheitszone erfahren wollt, dann hört euch die folgende Audioaufnahme an.

Schulradeln-Support
Team: Anton, Anh Quan, Okko
Unsere Schule macht seit drei Jahren beim SCHULRADELN mit. Es handelt sich um eine Aktion, bei der Schüler*innen und Lehrkräfte möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad fahren innerhalb von drei Wochen. Dabei treten die Klassen und Schüler*innen gegeneinander an. Der Schulradeln-Support besteht aus einem Schüler*innen-Team, welches das SCHULRADELN an unserer Schule unterstützt. In diesem Jahr bilden wir – eine Gruppe des 9. Jahrgangs – den Support. Wir organisieren die Aktion an der KGS, damit Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern Spaß am Radfahren haben und etwas fürs Klima tun. Zum Beispiel informieren wir über Aushänge, Newsletter und die Schulwebsite übers SCHULRADELN. Außerdem helfen wir Schüler*innen bei der Nutzung der App und wir organisieren die Siegerehrung.


Wenn ihr erfahren wollt, was das Team in diesem Schuljahr bereits alles organisiert hat und wie es mit dem SCHULRADELN an der KGS weitergeht, dann hört euch die folgende Audioaufnahme an.
Mobilitätsbildung
Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags, wird aber in der Schule bisher nur wenig thematisiert. Das Team „Mobilitätsbildung“ möchte das ändern. Daher erstellen die Schüler*innen Lernmaterialien zu den Themen Nachhaltige Mobilität und Verkehrssicherheit.
Verkehrssicherheit
Team: Annick, Milan, Svenja
Um die Verkehrssicherheit zu verbessern, wollen wir den Schüler*innen anschaulich und spaßig wichtige Regeln für das Verhalten im Straßenverkehr beibringen. Das ist wichtig, weil es bisher nur drei Fahrrad-Tage in der 5. Klasse gibt. Da kann man gar nicht alles lernen, was wichtig ist, und die Schüler vergessen das nach kurzer Zeit. Wir erstellen daher Materialien, mit denen das Wissen noch erweitert und aufgefrischt wird – so wandert das Wissen über die Verkehrssicherheit ins Langzeitgedächtnis.
Nachhaltige Mobilität
Team: Fiona, Abiona, Ella
„Nachhaltige Mobilität“ bedeutet sich klimafreundlich fortzubewegen. Dazu gehört Bus und Bahn, mit dem Fahrrad und zu Fuß. Auch CarSharing gehört dazu. Bisher spielt das Thema „Nachhaltige Mobilität“ kaum eine Rolle im Unterricht, da es hierfür nicht genug Lernmaterialien gibt. Ebenfalls würde das verringerte Autofahren nicht reichen, weil die Materialien z.B. zum Bau von Straßen sehr schädlich für die Umwelt ist. Deshalb erstellen wir Lernmaterialien für das Thema und überlegen uns wie wir dieses präsenter in der Schule machen.
In der folgenden Audioaufnahme erfahrt ihr, was das Team in diesem Schuljahr schon erarbeitet hat und was sie noch alles vorhaben.
Befragungen zur Mobilität
Team: Claas, Jona, Ole
Wir wollen in Erfahrung bringen, ob die Schüler*innen der KGS Rastede schon nachhaltige Verkehrsmittel nutzen und welche Schwierigkeiten es noch gibt. Unser Ziel ist es, dass noch viel mehr Schüler*innen mit dem Bus oder Fahrrad zur Schule kommen. Um dies zu erreichen, führen wir Befragungen durch und werten diese aus. Denn nur wenn wir die Hintergründe kennen, können wir uns überlegen, wie die Probleme gelöst werden können.
In der folgenden Audioaufnahme erfahrt ihr, was wir schon erarbeitet haben und was in diesem Schuljahr noch geplant ist.



Die Schüler*innen des WPK Reli/Weno in Jahrgang 9 setzen das Projekt „bike to school – wie cool“ im Schuljahr 2024/25 an der KGS um. Es handelt sich um ein Projekt des niedersächsischen Kultusministeriums zur Förderung der nachhaltigen Mobilität. Insgesamt sind 20 Modellschulen beteiligt. Das Projekt läuft über drei Schuljahre und wird von der Ostfalia Hochschule wissenschaftlich begleitet. Bereits im letzten Schuljahr haben fünf Schüler*innen der KGS Rastede an Videokonferenzen teilgenommen und Ideen für unsere Schule entwickelt. In diesem Schuljahr werden diese Ideen im WPK umgesetzt.
Im zweiten Schulhalbjahr wollen sich die Schüler*innen verstärkt an die Schulgemeinschaft wenden, um viele Schüler*innen und auch Eltern zum Mitmachen zu motivieren.




