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von Simon (Jg. 6)
Montag Morgen auf dem Schulhof: Max geht gerade zum Klassentreffpunkt, da kommen seine Freunde Moritz und Bernd auf ihn zu. „Du dummes Kind, du musst unter der Brücke wohnen, weil deine Eltern kein Geld haben. Du H****sohn, du hast doch keine Freunde!“, rufen sie ihm zu. Max wird wütend und schreit zurück: „Haltet die Fresse, selber H****sohn! Ihr habt doch selber keine Freunde. Ihr fühlt euch nur cool, weil ihr mehr seid als ich.“ Max will an den beiden vorbei, aber Moritz schubst ihn, so dass er hinfällt. Dann rennen die beiden weg. Max steht auf, er ist super enttäuscht von seinen Freunden und weiß nicht, warum sie so fies zu ihm sind. Was kann er nur tun?
Bei Streit unter Mitschüler*innen helfen die KGS-Streitschlichter*innen. Nicht immer muss man gleich zu einer Lehrkraft oder zu den Sozialpädagog*innen gehen. Denn an unserer Schule gibt es Schüler*innen, die extra dafür ausgebildet wurden, Konflikte zwischen Schüler*innen zu klären. Dazu treffen sie sich mit den Konfliktparteien und es gibt ein Konfliktgespräch. Die Streitschlichter*innen passen dabei auf, dass dabei die Regeln eingehalten werden:
Jede*r darf ausreden.
Keine Beleidigungen
Keine Gewalt.
Beide Konfliktparteien dürfen nacheinander erzählen, was passiert ist. Die Streitschlichter*innen spiegeln wieder, was die Konfliktparteien erzählen, damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Danach helfen sie den Streitenden dabei, sich in die andere Person hineinzuversetzen und zu verstehen, wie diese sich gefühlt hat. Und beide bekommen Gelegenheit, die andere Partei auszufragen, damit alle nachvollziehen können, wie die Streitsituation entstanden ist. Zum Schluss geht es um die Lösung. Dazu machen die Konfliktparteien selbst Vorschläge. Wenn sie gar keine Lösung finden, dann helfen die Streitschlichter*innen. Zur Lösung gehört oft auch eine Entschuldigung, aber es wird auch in einem Vertrag festgehalten, was die Beteiligten in Zukunft anders machen wollen.
Max spricht in der nächsten großen Pause Moritz und Bernd an, ob sie wieder Freunde sein wollen. Bernd antwortet, dass sie nichts mehr mit Max zu tun haben wollen. Da schlägt Max vor, dass sie zu den Streitschlichter*innen gehen. Beim Gespräch mit den Streitschlichter*innen stellt sich heraus, dass Bernd sauer auf Max ist, weil Max zugesagt hatte, dass sie gemeinsam zum Fußballtraining fahren, dann hat Max aber später gesagt, er kommt doch nicht zum Training. Als Bernd zum Fußballtraining kam, war Max aber da. Er war einfach mit einem anderen Jungen hingefahren und hat Bernd dann auch beim Training komplett ignoriert, obwohl sie schon lange befreundet waren. Beim Gespräch mit den Streitschlichter*innen haben sich die beiden ausgesprochen und abgemacht, dass Max beim nächsten Mal ehrlich ist und Bernd mehr nicht ignoriert. Bernd will in Zukunft auch ehrlicher sein und es Max direkt sagen, wenn ihm etwas an seinem Verhalten nicht passt. Beide wollen erst einmal nicht mehr so viel miteinander machen, aber sie respektieren sich. Vor allem gibt es keine Beleidigungen mehr.
Bisher gibt es nur in der Feldbreite Streitschlichter*innen. Ihr findet sie in Raum 27, das ist direkt links neben dem Büro von Herrn Pernt. In folgenden Pausen sind die KGS-Streitschlichter*innen für euch da:
- Dienstag, 2. große Pause
- Mittwoch, 1. große Pause
- Donnerstag, 2. große Pause
- Freitag, 2. große Pause
Obwohl es auch in höheren Jahrgängen Schüler*innen gibt, welche die Ausbildung absolviert haben, sind sie nicht als Streitschlichter*innen tätig.
Wir sind die KGS-Streitschlichter*innen
Moin, ich bin Simon, 12 Jahre alt und meine Hobbys sind Fußball spielen, Basketball und mit Freunden treffen. Außerdem bin ich im Fußball als Schiedsrichter tätig.
Ich bin Streitschlichter geworden, weil ich finde, dass es viel zu viel Streit gibt und ich wollte daran etwas ändern.
Ich bin Moritz, 12 Jahre alt, und meine Hobbys sind Fahrrad fahren, schwimmen und in den Kletterwald gehen.
Mein Name ist Luisa, ich bin 13 Jahre alt und meine Hobbys sind Jugend-Rot-Kreuz und mit Freunden abhängen.
Ich bin bei den Streitschlichter*innen, weil ich mit allen in Frieden an diese Schule gehen möchte – ohne Streit.